Branchenriese Amazon erscheint als uneinnehmbare Festung in Sachen E-Commerce. Fast alle Online-Shopper haben hier bereits gekauft. Das bestätigte eine Studie des ECC Köln, 95 Prozent der dort befragten 10 600 Online-Shopper waren hier Kunde – davon können andere nur träumen. Aber die Festung ist nicht uneinnehmbar: Amazon schwächelt in der Kundengunst. Gemessen an Kriterien wie Shop-Design, Service, Bezahlung, Check-Out, Preis-Leistung, Sortiment, Versand, Lieferung und Usability schafft Amazon es nicht mal mehr unter die Top Ten. Schnelligkeit und Service sind eben doch nicht alles, was den Kunden zufrieden macht.
Die Nase vorn hat der Online-Shop eines mittelständischen, Inhabergeführten Unternehmens aus dem Sport- & Hobbybereich, das Musikhaus Thomann aus Bayern. Ansässig in einer ländlichen Region stärkte die Firma früh ihren Fernabsatz und verschickte Prospekte in einer Auflage bis 1.250 000 Stück. 1996 erwirtschaftete sie mit ihrem ersten Internetauftritt bereits 800 000 DM und entwickelte sich in der Folge mit ihrem Online-Shop zum größten Musikalien-Versender weltweit. http://www.thomann.de
Vielleicht sind die Kunden auch deshalb so zufrieden, weil das Unternehmen zwei Call-Center (eines für den deutschen und ein weiteres für den internationalen Kunden) mit jeweils 40 Mitarbeitern unterhält. Dann ist es leichter, folgende erfolgversprechende Firmen-Philosophie zu vertreten, die Marketing-Leiter Sven Schoderböck 2007 in einem Interview so formuliert: „Wir lassen uns von unseren Kunden leiten und bemühen uns, für sie ein zuverlässiger Partner zu sein. Das ist extrem wichtig in Zeiten, in denen jeder mal schnell eine Website eröffnen oder bei Ebay Ware anbieten kann.“
Eine Einstellung, wie man sie oft bei lokalen Händlern findet, die jedoch mit ihrem Produkt und den daran gebundenen Service-Leistungen an den regionalen Absatz gebunden sind: Eine Einstellung, die auch wir vertreten. Entsprechend haben wir die Technik entwickelt, die Kompetenz lokaler Anbieter auf einer Online-Plattform darzustellen und in der Gesamtheit so zu bündeln, dass sie im Internet auch von Online-Käufern wahrgenommen wird. Im Dienstleistungssektor sind wir mit der Containerbestellung24 und der Online-Aktenvernichtung mit unseren Partnern die Nummer 1 im Online-Absatz geworden, bei der Baustoffe-liefern haben wir im Handelssektor erfolgreich Erfahrungen gesammelt. Mit unseren neuen Plattformen modifizieren wir sie entsprechend der Branche und freuen uns, den Riesen einen weiteren Kieselstein wirkungsvoll entgegenzuschleudern. [sb]
Weite Infos unter: http://www.internetworld.de/e-commerce/unternehmen/mittelstaendler-ueberholen-amazon-882551.html